Der Lebenszyklus eines Gebäudes umfasst drei Phasen: Herstellung, Nutzung und Rückbau. In die Herstellungsphase fallen die Baustoffproduktion und die Errichtung des Gebäudes. Die Nutzungsphase nimmt die meiste Zeit in Anspruch. Für neu gebaute Einfamilienhäuser etwa werden rund 50 bis 80 Jahre angenommen. Die Nutzung kann durch Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen nochmals deutlich verlängert werden. Auch Umnutzung- oder Weiternutzungskonzepte können die Nutzungsphase ausdehnen. Daher ist es sinnvoll, direkt in der Planungsphase verschiedene Optionen der Nutzung im Zeitverlauf mitzudenken und möglichst flexible Strukturen zu schaffen. Schließlich endet der Lebenszyklus eines Gebäudes mit dem Rückbau, der Wiederverwendung der Bauteile und Materialien oder dem Recycling.

In der aktuellen Bewertung von Gebäuden spielt der Lebenszyklus noch keine große Rolle. Man kann jedoch davon ausgehen, dass es sich rechnet, wenn man etwas mehr Aufwand in die Planung und Errichtung mit nachhaltigen Baustoffen steckt.