Die Wärmedämmung hat entscheidenden Einfluss auf den Energieverbrauch. Denn durch ungedämmte Dächer, Wände und Fenster entweichen in der kalten Jahreszeit jeweils ein Fünftel und mehr der Heizenergie. Bis zu zehn Prozent gehen durch eine ungedämmte Kellerdecke verloren. Im Sommer dringt die Hitze von außen schneller ins ungedämmte Haus ein. Beides können Sie durch eine gute Dämmung erheblich vermindern.

Wärmedämmung zahlt sich aus

Wenn Sie Wände, Dach und Kellerdecke bei einer Sanierung gut „einpacken“ und die Fenster mit Wärmeschutzverglasung versehen, sind Ihre Räume im Winter angenehm warm und im Sommer angenehm kühl. Und:

  • Sie sparen bis zu 80 Prozent der Heizkosten.
  • Sie sichern die Bausubstanz und der Wert Ihres Hauses steigt.
  • Durch eine bessere Dämmung entsteht weniger Feuchtigkeit auf der Innenseite der Wände. Die Dämmung beugt somit der Schimmelbildung vor und trägt zu mehr Wohnkomfort bei.
  • Meist verbessern Dämmmaßnahmen zusätzlich den Schallschutz.
  • Sie reduzieren den CO2-Ausstoß Ihres Hauses im Schnitt um vier Tonnen/Jahr – und leisten so einen messbaren Beitrag zum Klimaschutz.
  • Sie können eine Dämmung mit Putzerneuerung nutzen, um Ihre Fassade auch optisch aufzuwerten.
  • Sie können auf eine klimafreundliche Heizung umsteigen.

Fassade, Fenster, Dach und Kellerdecke

Die Dämmung spielt bei der energetischen Sanierung und Modernisierung von Gebäuden eine zentrale Rolle. Wenn Ihr Haus gut gedämmt ist, entweicht weniger bis nahezu keine Heizwärme mehr über Fassade, Fenster, oberste Geschossdecke, Dach und Kellerdecke.

Wie viel Wärme die Gebäudehülle abgibt, kann man vereinfacht mit dem U-Wert beschreiben. Der sogenannte Wärmedurchgangskoeffizient gibt Auskunft über den Wärmeverlust: Je besser die Dämmfähigkeit, desto kleiner der U-Wert für die einzelnen Bauteile, und desto weniger Wärme geht verloren. Gut gedämmte Wände haben einen U-Wert von 0,1 bis 0,2 W / m²K (Watt pro Quadratmeter und Kelvin) und geben fünf bis fünfzehn Mal weniger Wärme ab als ungedämmte Wände. Bei modernen Fenstern liegt der U-Wert bei bis zu 0,5 W / m²K.

Ganzheitliche Planung

Von der Dämmung hängen alle weiteren Bausteine der Sanierung ab. Wichtig dabei: Die einzelnen Komponenten müssen gut aufeinander abgestimmt werden. Dreifachverglaste Fenster nützen beispielsweise wenig, wenn die Wärme weiterhin über eine schlecht isolierte Fassade entweicht: Fenster und Fassade sollten daher immer parallel geplant werden. Sind mehrere Sanierungsschritte notwendig, kann die Umsetzung auch nach und nach erfolgen. Jede einzelne Maßnahme steigert die Effizienz des Gebäudes.

Häufig sind Altbauten nach der Dämmung und dem Fenstertausch so dicht, dass ein Lüftungskonzept erforderlich ist. Manuelles Lüften klappt nur, wenn man sehr diszipliniert ist. Automatische Lüftungsanlagen sorgen für dauerhafte Frischluft bei wenig Wärmeverlust.

Vor allem aber hat die Wärmedämmung Einfluss auf die Heizungsanlage, denn je effizienter die Wärme genutzt wird, desto weniger leistungsstark muss diese sein.

Mythen rund um die Wärmedämmung

Trotz wissenschaftlich eindeutiger Sachlage bei der Dämmung gibt es in der Praxis zahlreiche gängige Irrtümer, die aber mit Fakten und stichhaltigen Argumenten leicht entkräftet werden können.

Eine Wand kann nicht atmen.

Wärmedämmung verursacht keine Brände.

Heutige Dämmmaterialien sind nicht umwelt- und gesundheitsschädlich.

Dämmstoffe sparen mehr Energie ein als sie zur Herstellung benötigen.

Eine Dämmung rechnet sich und kann auch gut aussehen.

Mit Wärmedämmung das EWärmeG erfüllen

Wenn Sie Dach, Außenwand oder Kellerdecke um mindestens 20 Prozent besser dämmen, als das Gebäudeenergiegesetz (GEG) fordert, erfüllen Sie das Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG) Baden-Württemberg vollständig. Oder Sie verbessern die gesamte Gebäudehülle. In welchem Umfang dies anrechenbar ist, hängt vom Alter des Gebäudes ab.

Mehr Informationen zum EWärmeG und den Erfüllungsoptionen